Tagungswirtschaft 10/2012: Social Mania Jeder kommt zu Wort

Über viele Jahre war alles ganz klar geregelt: Vorne stand jemand und redete, hinten saßen viele und hörten zu. Danach wurden Fragen gestellt und beantwortet, bis der Nächste an die Reihe kam. Dazwischen wurde gegessen, getrunken und sich ausgetauscht, alles in einem überschaubaren Rahmen.

Für ein Hochschulprojekt, das die Organisation eines Kongresses zum Thema „Social Mania – Medien, Politik und die Privatisierung der Öffentlichkeit“ am 21. und 22. Juni 2012 in der Hochschule der Medien Stuttgart zum Gegenstand hatte, wurden seine Inhalte auch formal umgesetzt und konsequent weitergedacht. Hybride Events breiten sich allmählich aus und es wird sowieso verstärkt während Veranstaltungen in die Welt hinaus getwittert. Diese Veranstaltung baute jedoch eine Dramaturgie auf, die sich ganz vom üblichen Konferenzschema verabschiedete.

Zentrales Thema des Kongresses war der Einfluss von Social Media auf Politik und Gesellschaft. Die Referenten stellten zunächst ihre Thesen kurz und pointiert in maximal zehnminütigen Statements vor. Im Anschluss diskutierten die Referenten parallel in einstündigen Diskussions-Lounges ihre Thesen mit jeweils einem Teil des Publikums. Auf diese Weise konnten nicht nur die Thesen der Referenten intensiv diskutiert werden, sondern auch die Teilnehmer hatten Raum, ihre Gedanken per Wortmeldung oder Twitter einzubringen.

Jede Lounge wurde von einem Professor / einer Professorin der Hochschule moderierend begleitet. Zu Gast waren in der Branche bekannte und schillernde Namen wie Blogger Markus Beckedahl, die ehemalige „Mrs. Microsoft“ und Netz-Transparenz-Verfechterin Anke Domscheit-Berg, Journalist und FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher, Pro-Sieben-Sat.1-Digital-Geschäftsführerin Eun-Kyung Park, Polit- und Kampagnenberater Julius van de Laar aus dem Wahlkampfteam von Barack Obama, der Berliner Pirat und Netzaktivist Stephan Urbach sowie die Medien- und Gesellschaftswissenschaftler Bernhard Pörksen und Gerhard Schulze ....
für ganzen Artikel: Siehe pdf.

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